Wahrnehmungsoffene Kirche / Open Church
Mit folgendem Zitat möchte ich dich ein wenig mit hinein nehmen in das interessante Buch, das ich gestern auf der Zugfahrt begonnen habe zu lesen:
„Es gilt zudem, am Projekt einer Kirchenreform zu arbeiten, welche die Kirche weder defensiv-apologetisch, noch missionarisch-wahrheitsabsolutistisch, sondern kommunikativ und wahrnehmungsoffen auf eine Gesellschaft hin orientiert, die ihr unter Umständen nominell mehrheitlich nicht mehr zugehört. Praktische Theologie zielt auf eine Kirche, die wahrnimmt, aufklärt, ins Gespräch bringt, über das, was schon da ist, was man bei den Menschen voraussetzen kann, an Sozial- und Selbstkompetenz, vielfach auch an impliziter Religion – selbst in Gestalt konfessorischer Nichtreligion. Dialog, freie Kommunikation, wo die Wahrheit nicht vorgegeben und auch kein geschlossenes Sinnsystem vermittelt wird, sondern die Fähigkeit zum eigenen Urteil im Mittelpunkt steht, wo nur dasjenige als letzte Sinnwahrheit vermittelt werden soll, was den einzelnen als wahr einleuchtet und sie durch gelebte Praxis überzeugt. Einer solchen kirchlichen Praxis, die sich durch eine überzeugende Arbeit an der symbolischen Form des Christentums als religionsfähig erweist und durch Offenheit im ethischen Diskurs überzeugt, will die praktische Theologie konstruktiv zur Seite stehen.“
[Wilhelm Gräb: Sinn fürs Unendliche, 49.]
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Yesterday I started to read a book about church and meaning in our emerging culture from a German scholar. I pointed out a passage where he talks about the openness and communication of church with culture which reminds me of the way Kester Brewin talks about the interaction between church and culture. This book seems to be very important for us Germans to define church in emerging culture because he reflects the culture [beginning with the first world war – which marks the beginning of the end of the modern era here in Germany] and writes a lot about German scholars [theology and philosophy] which seems to be very important to think about.