Entschleunigung / Slow down

„Die Mediengesellschaft bewirkt eine ungeheure Beschleunigung, Dynamisierung und eben auch Verflachung des Lebens, Zeitschrumpfung und Raumverkürzung.

Beidem kann die kirchliche Religionskultur begegnen. Sie kann die Zeit wieder dehnen, indem sie Erinnerung pflegt. Sie kann den Raum weit machen, ihn wieder Tiefe geben, indem sie Perspektiven öffnet.

Zur Welterklärung brauchen die Menschen die Kirche nicht mehr. Auch nicht unbedingt als Institution der Sinnvermittlung und Wertorientierung, jedenfalls nicht in einem alltagsweltlichen elementaren Sinn.

In einer immer dynamischer sich entwickelnden Mediengesellschaft verlangen die Menschen jedoch nach Orten der Entschleunigung, der Verlangsamung, der Vertiefung, nach einem Ort vor allem, der ins Weite führt: dass der >Sinn fürs Unendliche< sich öffnet und eine >Anschauung des Universums< möglich wird. Ein solcher Ort der Verlangsamung und Vertiefung, der Öffnung von Zeit- und Raumerfahrung kann die explizite, spirituelle Religionspraxis, kann die Kirche sein.“
[Wilhelm Gräb, Sinn fürs Unendliche, 167.]

Vielleicht handelt es sich hierbei um eine Betrachtung, die unsere freudige Aufnahme von meditativen Elementen in unser geistliches Leben im Privaten, wie in der Gemeinschaft, auch für andere Nachvollziehbar macht…

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In the book I am reading at the moment about media and religion, the author Wilhelm Gräb, writes that our society gets faster and faster and by the way looses depth. He suggestes that the church could be the place where we can slow down and gain depth again.

Maybe this could be an explanation for us, because of what we are embracing meditative elements in our private spirituality as well as the spirituality of our communities.

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