Armutsgedanken Update

Immer wieder bekomme ich Feedback, weil ich auf meinem Blog die ganze Sache mit der Aktion „Deine Stimme gegen Armut“ pushe und auch so über soziale Gerechtigkeit schreibe – auch schon bevor ich von der Aktion gehört hatte. Und ehrlich gesagt freut mich das Feedback total – zeigt es nicht auch, dass wir uns alle Gedanken darüber machen.

Heute habe ich nun eine Mail bekommen, in der ich auf einen Artikel bei Spiegel Online aufmerksam gemacht wurde [DANKE!]. Es handelt sich dabei um ein Interview mit einem kenianischen Wirtschaftsexperten James Shikwati, in dem er über die schädlichen Folgen der westlichen Entwicklungspolitik, korrupte Herrscher und aufgebauschte Horrormeldungen aus Afrika spricht. Und ich möchte die Abschlussfrage hier zitieren:

SPIEGEL: Was sollten die Deutschen tun?

Shikwati: Wenn sie wirklich die Armut bekämpfen wollen, sollten sie sich mit ihrer Entwicklungshilfe komplett zurückziehen und Afrika endlich die Chance geben, selbst für sein Überleben zu sorgen. Derzeit ist Afrika wie ein Kind, das immer gleich nach seinem Babysitter schreit, wenn etwas schief geht. Afrika sollte auf eigenen Füßen stehen.

Ich sehe die Gefahren, die hinter unserer europäischen Entwicklungshilfe stecken – dass es dabei in manchen Fällen um sozial verpackte Kolonialherrschaft geht usw. – doch gerade in den Forderungen von Bono und dem was ich von Fairtrade verstehe, geht es gerade darum nicht, die bestehende Entwicklungshilfe weiter auszubauen, sondern eben neue Formen zu finden, die den Menschen helfen aus der Abhängigkeit heraus zu kommen und die Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen.

Wie siehst du das?

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