Gerechtigkeit

Versuche gerade ab und an prallel zu der normalen Lektüre und den normalen Beschäftigungen das Buch »Der Weg durchs Nadelöhr: Reiche Christen und Welthunger« von Ronald J. Sider durch zu lesen. Heute bin ich auf Seite 77 auf eine Aussage gestossen, die auch hier auftauchen soll:

»Die Reichen kümmern sich nicht um die Gerechtigkeit, weil diese von ihnen fordert, ihre Unterdrückung aufzugeben und den Reichtum mit den Armen zu teilen. Daher bekämpft Gott die Reichen so sehr. Aber das bedeutet durchaus nicht, daß Gott die Reichen weniger liebt als die Armen.

Gott will die Rettung der Reichen ebenso wie die Rettung der Armen. Er strebt Erfüllung, Freude und Glücklichsein für alle seine Geschöpfe an. Aber das widerspricht nicht der Tatsache, daß Gott auf der Seite der Armen ist.

Aufrichtige biblische Reue und Umkehr führt Menschen dahin, daß sie sich von aller Sünde abkehren – wirtschaftliche Unterdrückung eingeschlossen. Die Rettung für die Reichen schließt ihre Befreiung von Ungerechtigkeit ein. Infolgedessen ist Gottes Wunsch nach Rettung und Erfüllung der Reichen in völliger Harmonie mit den Aussagen der Bibel, daß Gott auf der Seite der Armen ist.

Gottes Interesse an den Armen ist erstaunlich und grenzenlos. In den entscheidenden Augenblicken der Heilsgeschichte ging es Jahwe immer auch darum, die Unterdrückten zu befreien. Wir können nur schwach die Tiefe seiner Identifikation mit den Armen ermessen, die sich in der Menschwerdung enthüllt.

Seine Leidenschaft für Gerechtigkeit zwingt ihn dazu, Wohlstandsgesellschaften und reiche Personen, die die Armen unterdrücken und die Bedürftigen vernachlässigen, zu richten. Gottes Volk tritt – wenn es wirklich sein Volk ist – in die Fußspuren Gottes, der ein Gott der Armen ist.«

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