Gottesdienst: In the Mix
Letzten Freitag hatten wir einen Gottesdienst, den ich hier einfach mal »in the Mix« nennen möchte. Inspiriert wurden wir dadurch von dem Bild des Remixes, das Steve Taylor für den Prozess verwendet, indem das ›Evangelium‹ mit unserer Kultur vermischt wird.
Wir kamen zu dem Punkt, dass es für den Prozess in dem wir gerade stehen wichtig ist zunächst anzuerkennen, dass alles was wir mit ›Glaube‹ verbinden nie in Reinform Gott-Beat ist, sondern immer schon ein Mix aus Gott-Beat und Kultur. Wenn wir diesen Mix hinterfragen, dann geht es uns nicht darum Gott zu hinterfragen, sondern in dem Mix auf den Gott-Beat zu achten…
Um etwas mehr zu verstehen, wie ein Mix entsteht und was es damit auf sich hat, erklärte uns DJ LIS10 zunächst an den Plattenspielern, wie aus zwei Platten ein neuer Mix wird.
Danach nahmen Mark und DJ LIS10 uns mit etwas Poetry [ist online!] auf Mix serviert in die Geschichte Gottes mit den Menschen hinein. [ein Genuss!]
Anhand von Matthäus 5,21ff sprach ich im Anschluss darüber, dass Jesus in dem Mix, in dem er lebte den Gott-Beat heraushören konnte und den Menschen in seiner Umgebung dabei half eben dies auch zu tun.
Wir setzten uns dann mit unserem Mix auseinander. Jeder von uns ist in gewisser Weise geprägt und wie ein Mix, der in eine Platte gepresst wurde, haben wir Assoziationen zu bestimmten Themen, die ein Mix aus Kultur und Gott-Beat sind. Dazu bekam jeder eine Platte und konnte mit einer Nadel und seinem [Ton-]Arm seinen Mix wahrnehmen.
In den Tracks Anbetung, Prophetie, Heilung und Predigt wurde besonders auf die Assoziationen geachtet, die in uns schlummern. Wer wollte konnte seine Assoziation dem Mikrofon anvertrauen und miterleben wie Dank netter Menschen an Reglern die Stimme in den Mix Eingang fand.
Um in unserem Prozess, den Gott-Beat zu suchen, einen Schritt weiter zu gehen, gab es zum Abschluss die Möglichkeit die eigene Schallplatte, mit der eigenen Pressung, als Gebet an eine Opfertafel zu nageln.
Wir als Kubik haben uns schon von Anfang an auf die Fahnen geschrieben, dass wir nach einem Mix des Gott-Beats mit unserer Kultur suchen, der »tanzbar« ist – aus diesem Grund bewegen wir uns gerade auf den Gott-Beat zu um uns dessen wieder bewusster zu werden und so die Basis für den Mix wieder präsenter zu haben.
[…] Mehr zu dem Gottesdienst bei Daniel. Mehr Bilder zum Gottesdienst in meinem Kubik-Set bei flickr. […]
Nich schlecht, hast es zum e~mergent kiwi geschafft ;-)
[…] Durch die Vorbereitung des letzten Gottesdienstes kam ich wieder auf die ganze Frage nach dem Gesetz. In evangelischen Kreisen wird schnell betont, dass das Gesetz für uns heute nicht mehr gilt, da Jesus es ›erfüllt‹ hat – ›erfüllen‹ wird in diesem Zusammenhang dann schnell so verstanden, als würde hier ›abgeschafft‹ stehen. Dieser Gegensatz resultiert aus einer ›entweder/oder–Haltung‹ nach der entweder das Gesetz oder die Gnade für mich gelten kann – beides zusammen wäre demnach unmöglich. Auch wenn es in Diskussion zu diesem Thema schnell so aussieht, als würde ich eine gesetzlich-unbiblische Position vertreten, scheint mir etwas an meinen Gedanken dran zu sein: »Ich versichere euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird kein i-Punkt und kein Komma im Gesetz gestrichen. Das ganze Gesetz muss erfüllt werden.« […]