Planeten

Gestern fand ich einen super coolen Abschnitt in Michel Foucaults Einführung zu seinem »Gebrauch der Lüste«, der mich an meine Arbeitsweise aller wissenschaftlichen Arbeiten erinnerte und mir auch wieder mein Arbeiten an der Master-Arbeit vor Augen geführt hat…

»Was aber die angeht, die meinen, es müsse einer abgedankt haben, der sich Mühe gibt, anfängt und wieder anfängt, versucht, sich täuscht, alles von neuem aufrollt und noch immer auf Schritt und Tritt zaudert, zurückgezogen und unruhig arbeitet: was also die angeht, nun wohl, wir sind ganz offenkundig nicht vom selben Planeten!«

[Michel Foucault, Einleitung zu »Der Gebrauch der Lüste«. Zitiert nach Engelmann, 248f.]

Auch Michel Foucault hat es zu etwas gebracht – wir leben auf demselben Planeten – und ich komme auch weiter…

1 Reaktion

  1. Hallo Daniel,

    zu dem Thema sage ich nur ‚Gut Ding will Weile haben‘. Habe meinen Master-Abschluss ja noch nicht lange und kann mich noch genau an die Vorwürfe erinnern ’nicht fertig zu werden‘ :)

    Aber schließlich möchte man den Abschluss ja nicht geschenkt haben und gibt sich deshalb besonders Mühe. Ansonsten könnte man sich ja auch in Russland einen akademischen Grad kaufen…

    Trotzdem gab es dann Profs die meinten feststellen zu müssen ‚ich sei zu ehrgeizig‘. Hummm da hab ich das mit dem wissenschaftlichen Arbeiten wohl doch falsch verstanden. Scheinbar geht es heute vordergründig nur noch darum etwas möglichst schnell über die Bühne zu bringen (Hauptsache es ist fertig!).

    Oder ich habe einfach die Meinungen mancher Personen für zu wichtig genommen (der muss es ja wissen!). Weis man ja manchmal auch nicht so genau wer jetzt Recht hat und wer nicht…

    Naja ich hab mein Master und in einigen Jahren kräht kein Hahn mehr danach wie das genau war – damals mit dem Master :)

    Gruss
    Daniel S. Haischt

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