Am Anfang

So fängt ein guter Urlaub an, denn offiziell bin ich ja hier auf meinem Weg in den Urlaub. Nach ein paar Stunden Schlaf weckt mich mein Handy mit himmlischen Klängen und die Reise beginnt. Zunächst im ICE mit angenehmer Musik via iPod und dann über den Frankfurter Flughafen mit einer Maschine der Continental Richtung Amerika. So sitze ich nun gut genährt mit einigen Millilitern ›Coca‹ in mir in einem Flugzeug, in dem es angenehmer ist zu reisen als mit der Bahn. Nach einem unterhaltsamen Film nahm ich mir die FAZ zur Hand und las einige spannende Artikel – deswegen auch der Titel – denn einer hat es mir besonders angetan.

Die FAZ berichtet von dem Streit der hessischen Kultusministerin Karin Wolff mit einigen Biologen. So hatte sich eine Gruppe Biologen um Kutschera gefunden, denen ein Fernsehbericht [ich nehme an der arte-Themenabend zum ›christlichen Fundamentalismus‹] die Notwendigkeit nahe legte, bei der Kultusministerin vorzusprechen, um sicher zu gehen, dass sie ihre Aufgabe der Kultushoheit auch gegenüber Privatschulen ernst nimmt. In dem Bericht war die Rede davon, dass eine Giessener Schule den Kreationismus lehrt – das wäre ein Thema, zu dem man eine wilde Diskussion führen könnte – aber bitte nicht hier, denn darum geht es mir nicht.

Wolff plädiert laut des FAZ-Artikels dafür, dass sich eine Art fächerübergreifender Unterricht mit den Anfängen der Welt beschäftigen solle. Ihrer Ansicht nach sei es nicht ausreichend, wenn im Biologieunterricht Evolution und im Religionsunterricht Schöpfung gelehrt werde. Es sei viel mehr zu begrüßen, wenn die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse mit Fragen aus Philosophie und Theologie ergänzt würden. Dieser Vorschlag gefällt mir sehr gut. Meiner Ansicht nach drückt das eine gute Richtung aus, in der es sich lohnt in einen Dialog zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie zu treten. Und diesen ersten Eintrag aus dem Flugzeug möchte ich mit den letzten Sätzen des Artikels schließen:

»Für Karin Wolff gehört zur „christlich-humanistischen Kultur“ die Erkenntnis der „Grenzen naturwissenschaftlicher Erklärungsmuster“. Die Harmonie von Sieben-Tage-Mythos und heutigem Wissen vom Anfang des Lebens mag dahinstehen. Aber kann man bestreiten, daß ein Vergleich ältester und neuester kosmologischer Theorien geeignet ist, das Denkvermögen von Schülern zu stimulieren? In diesem Streit steht die Ministerin auf der Seite der Aufklärung, und ihre Kritiker reden dogmatisch.«

[Patrick Bahners, Das verschleierte Weltbild zu Kassel, FAZ Nr. 257 vom 04.11.06, Seite 37.]

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