Besuch: Solomons Porch
Am letzten Wochenende war ich wie bereits erwähnt in Minneapolis um Familie Pagitt und Solomons Porch zu besuchen. Zunächst möchte ich erwähnen, dass Shelley mich sehr nett am Flughafen empfangen und mich in ihrem zu Hause aufgenommen hat.
Am Samstag ging es nach einem leckeren Frühstück mit der Familie in die Stadt. Zunächst fuhren wir durch ein wunderschönes Viertel mit alten Häusern, wo wir Matt trafen, der selbst mit ein paar Freunden in einem Haus von 1911 wohnt. Dann besuchten wir ein cooles Haus indem sich eine internationale Markthalle befindet, in der wir nach einem leckeren afrikanischen Essen einen Kaffee aus Nepal zu uns nahmen. Das internationale, alternative Flair von Minneapolis begegnete mir hier auf jedem Schritt. Etwas später fuhren wir durch Uptown um ein paar Lebensmittel in einem Biomarkt einzukaufen, der als Kooperative organisiert ist.
»Peacescapes / Warscapes« war der Titel der Kunstausstellung, die am Abend in dem Gebäude von Solomons Porch stattfand. Das Thema Krieg und Frieden griff in Verbindung zum Gedenktag an die Veteranen eine Thematik auf die auch auf die Geschichte Amerikas Bezug nahm. Neben den Bildern und Installationen gab es auch einige Performances. Die Ausstellung als ganze wurde von Künstlern aus der Solomons Porch Gemeinschaft organisiert und gestaltet und spiegelt als solche auch eine Vielfalt an Zugängen und Standpunkten wider. Der Abend klang mit einem Dokumentarfilm mit dem Titel »Why we fight« aus. Leider habe ich den Film nicht mehr ganz geschafft, da ich zu diesem Zeitpunkt schon zu müde war.
Der Sonntag begann mit einem netten Brunch im Hause Pagitt zu dem auch einige Freunde der Familie gekommen waren. Bevor wir uns um den Tisch setzten um die vollwertige Küche zu genießen waren wir alle daran beteiligt dieses leckere Essen zu zaubern. Unter der Anleitung und Veredelung von Doug trugen Bob und ich dazu bei, dass es leckere Bananen-Nuss- und Blaubeer-Pancakes gab. Neben einigen Borat-Gags gab es Ausflüge in die amerikanische Fernsehwelt bevor wir uns über Deutschland und Gemeindesachen unterhielten. Nach dem Essen zerstreuten wir uns über die Stadt um uns einige Stunden später in der ›Versammlung‹ von Solomons Porch wieder zu treffen.
Die beiden ›Versammlungen‹ haben mir sehr gut gefallen und wären an sich schon einige Posts wert. Für heute möchte ich nur ein paar Dinge daraus erwähnen. Die Idee nicht den einen Leiter zu haben und gemeinsam für den spirituellen Rhythmus der Gemeinschaft verantwortlich zu sein, zeigte sich an der gesamten Versammlung, zu der die unterschiedlichsten Menschen ihren Beitrag einbrachten. Ein Song der Musiker, der aus der Beschäftigung mit dem Josuabuch entstanden war, hat mich sehr krass angesprochen, da es darin um ein gemeinsames Zeugnis ging, welches die Gemeinschaft an ihre Nachfolge erinnerte [vielleicht komme ich mal an den Text ran…]. In der ersten Versammlung waren mehr Familien mit Kindern während in der anderen der Altersdurchschnitt, meiner Schätzung nach, bei 25 lag. In dieser zweiten Versammlung lasen Javier und ich den Text der Lectio Divina in spanisch und deutsch, was sich sehr cool anfühlte und uns allen die weltweite Familie vor Augen führte [der Text war aus der Bergpredigt]. Die Art sich zu treffen gefällt mir sehr gut und schafft eine gute Möglichkeit nicht nur zusammen zu kommen um »Gottesdienst zu feiern« sondern sich wirklich als Gemeinschaft zu treffen.
Später am Abend hatten wir noch leckeres mexikanisches Essen und gute Gespräche bevor ich am Montag früh in ein Flugzeug stieg um zurück nach Deutschland zu fliegen. Falls du ein paar der Bücher von Doug gelesen hast und dich fragst, ob das was er da schreibt so auch passiert, so kann ich dir sagen, dass es echt so cool ist, was mich persönlich super begeistert.
Die passenden Bilder dazu findest du hier.
[…] hörte ich dann noch Minor Threat, Black Flag und Agnostic Front. Why? wurde mir 2006 bei meinem Solomons-Porch-Besuch vorgestellt. Über Spotify stolperte ich kürzlich über das aktuelle Album der Band, die auf […]