Frage

Was denkst du, wenn du im Glaubensbekenntnis folgendes sagst: »Ich glaube an die eine katholische / christliche Kirche…« ? Und noch eine Frage: Sprichst du überhaupt ab und an ein solches Glaubensbekenntnis?

8 Reaktionen

  1. Nun, die erste Frage. Ich glaube dass Jesus die Gemeinde als primären Veränderungsfaktor in die Welt geschickt hat. Mein Glauben ohne meine Gemeinde wäre nichts. Ich atme die Luft meiner Vorväter ein und hauche sie für meine Nachkommen aus. Ich glaube TROTZ allem an die ekklesia, aber nur weil ich an Jesus glaube. Ohne Jesus hätte ich keinen Grund, an die Gemeinde zu glauben (heutzutag ist es anders rum, man glaubt an die Gemeinde/Kirche, aber nicht an Jesus).

    Zweite Frage, bzgl. Glaubensbekenntnis. Ich finde es gut, sich ab und zu mal in kurzen theologischen Stichpunkten (auch Bekenntnisse) genannt, sich an die basics des Glaubens zu erinnern. Wir fangen jeden Gottesdienst bei NewLife mit einem Bekenntnis an (z. B. nächsten Sonntag mit dem Jesus-Bekenntnis von Brian McLaren). Und wir sind Baptisten, d.h. wir halten traditionell nicht viel von Bekenntnissen (ausser unseren eigenen, versteht sich).

    Ich wanke zwischen zwei Extremen.

    1. Traditionen sind die lebendige Erinnerung an die Toten.

    und…

    2. Traditionen sind die toten Erinnerungen der Lebendigen.

  2. Es heisst doch „die heilige christliche Kirche“ ohne eine (zumindest im apostolischen Glaubensbekenntnis welches bei uns im landeskirchlichen Gottesdienst bei Gelegenheit gesprochen wird ) .

    Naja ich muss ehrlich sagen , für mich ist das Glaubensbekenntnis fast immer nur eine Sache die ich runterrattere oder als Teil der Tradition ansehe .
    Wirklich toll finde ich es selten.

  3. naja ich denke: „Mensch hoffentlich wissen all die anderen das katholisch nichts mit rmisch-katholisch zu tun hat; sondern einfach nur einheitlich bedeutet. Ich sollte mir ein TShirt drucken, wo das HINTEN in weißer Schrift draufsteht.“
    Und ja; es kommt vor, dass ich da Glaubensbekenntnis aufsage; selten, aber es kommt vor.

  4. Mit dem zitierten Ausschnitt habe ich so meine Probleme… Ueberhaupt kommt es sehr selten vor, dass ich so ein Glaubensbekenntnis spreche. Allerdings bin ich die Tage hier (http://www.soomah.de/?p=55) ueber das Jesus-Bekenntnis von Brian McLaren gestolpert, und es hat sich fuer den „Einsatz“ in unserer miniChurch gestern geradezu aufgedraengt. Das letzte Mal ist also nicht lange her…

  5. Ich habe eine Zeit lang diese Stelle ausgelassen, weil ich dachte die Kirche ist nicht heilig.
    Mittlerweile habe ich verstanden das nichts und niemand heilig ist, es sei den er wird heilig gesprochen und nimmt diese Zusage an.
    Und ich freu mich das ich ein Heilger sein darf und die Kirche in die gehe auch heilig sein kann in ihrer Unvollkommenheit.

    Bye Helmut

  6. ich bekenne oft meinen glauben, gerne auch vor ungläubigen, benutze dazu aber höchst selten geliehene worte. und wenn doch, dann leihe ich mir lieber welche aus der bibel als aus dem katechismus.

  7. im apostolischen glaubensbekenntnis heisst es „[ich glaube an] die heilige christliche / katholische kirche“, im nizänischen: „die eine, heilige, katholische und apostolische kirche“. – was ich dabei „denke“ wenn ich diese worte sage, ist wohl trauer. ich spüre persönlich diesen riss, der durch die kirche geht.

    es ist gut, sich an worte anlehnen zu können, auch wenn sie zu verschiedenen zeiten nicht immer gleich bedeutsam sind für einen selbst. ich verstehe auch den vorbehalt gegen „tradition“ nicht: ohne die, die vor uns waren, wären wir nicht. und warum tun wir so, als wären wir heute viel schlauer und hätten mehr erkenntnis als die alten?

  8. @Storch
    ich glaube, dass Glaubensbekenntnis als Teil einer Liturgie hat nicht so sehr missionarischen Charakter nach außen, sondern soll wohl mehr nach innen wirken und „proklamieren“.

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