Theologie und Bibel
In einem älteren Beitrag zu meinem Theologieverständnis wurden einige auf die Gleichstellung der Erkenntnis durch die Schrift mit den anderen Erkenntniswegen aufmerksam. Heute habe ich erneut darüber nachgedacht – ausgehend von folgendem Zitat aus Hans Küngs ›Theologie im Aufbruch‹:
»Mitte der Schrift, die christliche Botschaft, das Evangelium ist in Person er selber – der von der ersten Christengemeinde als der Christus erfahrene und im Neuen Testament ursprünglich bezeugte lebendige Jesus, wie er steht für Gott und Mensch.
Und deshalb ist und bleibt für Christen das – heute historisch-kritisch zu interpretierende – ursprüngliche Zeugnis von diesem Christus, also das Neue Testament, die normierende Norm (»norma normans«) für alle nachbiblische Tradition; dieser kann (besonders in den verbindlichen gesamtkirchlichen Äußerungen) gewiß ebenfalls normativer Charakter zukommen, aber von ihrer Natur her eben nur in abgeleiteter Weise: als vom Evangelium selber normierte Norm (»norma normata«).«
Genau diesen Fokus auf Jesus Christus und mit ihm auf den Dreieinigen Gott scheint mir von größter Bedeutung, wenn wir nicht einen Erkenntnisweg über die anderen stellen und damit eine gewisse Blindheit gegenüber den anderen in Kauf nehmen. Die Bibel ist in dieser Weise bedeutender, meiner Ansicht nach jedoch ohne die anderen Wege nicht zu verstehen…
Jetzt geht’s mir schon besser ;-)
Ohne in den Küng reinzuschauen – kann es sein, dass Du vor dem Semikolon was ausgelassen hast? Und kann es sein, dass es in der zweiten Klammer „norma normata“ heißen muß?
danke DoSi,
hatte natürlich was ausgelassen und im eifer des tippens gleich den fatalen latein-fehler eingebaut… so müsste es stimmen.
grüße