Das normale Familienleben
Da unsere familiäre Situation es erlaubt verbringe ich im Moment etwas mehr Zeit mit Josia, dem Boi, als dies in normalen Wochen der Fall ist. So fällt mir gerade immer mehr auf, wie krass es ist das Leben eines jungen Menschen mitzuerleben. Ein paar nette Situationen möchte ich heute mit dir teilen.
Wie das Bild unschwer zeigt, steht unser Sohnemann auf technische Geräte. Eines Tages setzte er sich zu mir an den Arbeitsplatz und wollte sich mit meinem Computer beschäftigen, da ich jedoch der Meinung war in dem Moment nicht auf das Hoheitsrecht an meinem Rechner verzichten zu können bot ich ihm den iPod-Shuffle an. Kurzerhand mit den Lautsprechern verbunden bereitete er dem Boi schnell Freude. Was ich jedoch nicht beachtet hatte zeigte sich in den folgenden Tagen. Ihm war scheinbar nicht entgangen wie man den iPod mit einem Lautsprecher verband – und so wollte er es dann immer öfter auch mit der heimischen Stereoanlage tun. Eine Freundin bemerkte daraufhin, dass es schon super sei dass er die Verbindung herstellen könne, jedoch fehle es ihm bisweilen noch an der Fähigkeit wirklich Musik damit zu hören – an- und ausschalten, Verbindung herstellen und trennen waren zu attraktiv um einfach nur Musik zu hören…
An dieser Stelle soll auch nicht verschwiegen werden, dass Josia, während seine Schwester lernte Muttermilch aufzunehmen, eine Versuchsreihe mit CDs und einem Mac anstellte. Diese Versuchsreihe führte nach mehreren Anhörsekunden zur Erkenntnis dass iTunes auch dazu in der Lage ist CDs zu importieren und – wäre ein Account aktiviert – im Musicstore auch Musik für den jungen Hörer bereit steht.
Seine sprachlichen Fähigkeiten stellt er ab und an in erstaunlichen Zusammenhängen unter Beweis. Die Eltern, leicht ungeduldig, möchten unbedingt, dass er sein Spiel für triviales wie Zähne putzen oder Essen unterbricht, darauf sagt er ruhig: »Moment bitte.« und widmet sich weiter seinem Spiel.
Beim allabendlichen Bilderbuch-Ritual fällt ihm ein, dass ein Schluck Wasser jetzt sehr angenehm wäre, was er mit einer Handbewegung und dem Wort »ding-gen« ausdrückt. Als er realisiert, dass der Eltere nicht in der Lage ist die Flasche zu beschaffen sagt er: »Papa kann nicht, Josia kann.« steht auf und holt die Flasche. Natürlich muss diese geöffnet werden was jedoch anders als das Beschaffen dem Elteren leichter fällt und logischerweise mit »Josia kann nicht, Papa kann« kommentiert wird, während dem Elteren die Flasche unter die Nase gehalten wird.
Seit die Oma hier zu Gast war, und ihm beim Einschlafen schöne Lieder vorsang, ist dies auch für den Elteren Pflicht. Zunächst ist dieser jedoch nicht sehr einfallsreich und stimmt genau das Lied an welches Oma am Abend zuvor gesungen hatte – Kommentar: »Oma Lied«. Langsam verstand der Eltere, dass dieser Kommentar bedeute ein anderes zu singen, die Überlegungen begleitet der Eltere mit »hm«, was der Jüngere aufnimmt und nun allabendlich zu einem »anderes Lied… hm …« verbindet.
smarter boy euer sohn!!! voll cool!!