Erlangen #2 – Das Forum beginnt
In diesem zweiten Eintrag zum Emergent Forum in Erlangen möchte ich, nun zu Hause auf dem Sofa sitzend, einige Impressionen vom Samstag weitergeben. Dieser Tag versprach der lange Tag des Forums zu werden, mein Körper weckte mich schon bevor der Wecker seine Aufgabe erledigen konnte. Hätte er gewusst dass er erst 20 Stunden später wieder Ruhe bekommen würde, hätte er vielleicht auf den Wecker gewartet.
Toby und ich – strenggläubige Nachfolger eines Navigationsgerätes – besuchten vor dem offiziellen Forumsstart noch einen Baumarkt, irrten durch die verschiedensten Gänge um schließlich mit den Einkäufen 5 Minuten vor Beginn – zu spät für unsere Verabredung – in den heiligen Hallen anzukommen.
Am Vormittag beschäftigten wir uns mit Fragen rund um Gemeinde. Brian und Jason erzählten einiges aus ihrer Sicht der gegenwärtigen Herausforderungen denen sich ›Gemeinde‹ stellen muss und ihren Beobachtungen des Phänomens namens ›Emerging Church‹. Anschließend hatten wir im Forum einigen Gesprächsbedarf bezüglich verschiedenster Aspekte dessen was dargestellt wurde und unseren eigenen Beobachtungen und Erfahrungen.
Nach einem leckeren Pizzaessen (wunderbare vegetarische Pizza – sehr gute Wahl!) mit vielen Gesprächen und gewissen inkarnatorischen Erlebnissen waren Workshops und Open Space an der Zeit. Zunächst jedoch ein paar Worte zu einem inkarnatorischen Erlebnis: Inkarnation steht ja für „Menschwerdung“ und in dieser Mittagspause wurde eine gewisse Tafel für mich Mensch. Nach langem Warten hatten Haso und ich das Vergnügen einen Kaffee gemeinsam zu genießen und uns verbal auszutauschen. Ich habe diese Begegnung sehr genossen und Haso schoss ein Beweisfoto [KaffeeLiebe]. In diesem Zusammenhang darf die Kaffeebar nicht unerwähnt bleiben die uns das Forum zu einem wahren Genussfestival werden lies. Auf Mirkos Tipp hin wählte ich einen schwarzen Espresso der einmalig schmeckte und mich sehr begeisterte – mit herrlicher Crema und einem runden Geschmack, der sowohl die richtige Würze hatte als auch keinen bitteren Nachgeschmack hinterließ.
Einen Raum mit bequemen Sofas bekam ich für meinen Workshop zugeteilt. Dieser war wunderbar geeignet, da er uns vom ersten Moment an eine Wohnzimmeratmosphäre vermittelte. Unsere Gespräche über die Verbindung von Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit führten uns von einem meditativen Körpergebet für Bedürftige über die Schöpfung bis hin zu konkreten Fragen unseres Alltags. Ich genoss diese Zeit sehr da wir allesamt großes Interesse hatten und sich faszinierende Gespräche ergaben. Vielen Dank an alle die dabei waren! Unsere angeregten Gespräche führten dazu dass wir den Beginn der nächsten Phase verpassten was mich schließlich dazu verleitete das Open Space Motto ›Eine Konferenz die aus Kaffeepausen besteht‹ mit einem leckeren Espresso und weiteren interessanten Begegnungen in vollen Zügen auszukosten.
Auf diese „Kaffeepause“ folgte schließlich ein Abendessen an dem wir uns sowohl im schwäbischen Dialekt übten und uns mit Brian über Politik und Hobbys unterhielten. Brian sprach später im Forum über Theologie und Fragen die uns gestellt werden und die wir uns selbst stellen. Vielleicht werde ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmals auf diesen Vortrag eingehen in dem einige sehr spannende Themen angesprochen wurden und die im Austausch mit allen Anwesenden – für meinen Geschmack – sehr gut zur Sprache kamen.
Bevor es nun ins Bett ging diskutierten die so genannten ›Herausgeber‹ über strukturelle Möglichkeiten und gute Wege darüber ins Gespräch zu kommen. Während Derrida, Moltmann und „die Frauenfrage“ unsere Gespräche bei einem Bier bestimmten. Stammtisch in gut – würde ich sagen.
Technorati Tags: Emergent Deutschland, Emergent Forum, EmergentForum, Emerging Church, EmergingChurch
ich bedauere immer noch sehr, dass ich nicht dabei sein konnte und hoffe, dass es beim nächsten mal klappt.
[…] – Erlangen-Berichte: Daniel Ehniß: • Erlangen #1 • Erlangen #2 – Das Forum beginnt […]
Und ich bedauere es, dass ich nicht bei allen Gesprächen gleichzeitig sein konnte ;-).
Vor allem über Moltmann beim Bier reden hätte mich gereizt. Aber meine Gespräche nen Meter weiter waren auch sehr gut…
Moltmann, Derrida und ihr jeweiliges Liebesleben müsste man wohl sagen.;-D
Naja, laß es mal Gerüchte über ihr Liebesleben sein – aber M.D. ist schuld ;-)
a subbor sach füor jonge lejd!
grad füor die jonge!
ja, fands echt mal geil und erfreue mich ebenfalls des kennenlernens.
fetten segen in die heimat! KA rockt!
jude