Gemeinschaft im Dialog

Heute nahm ich mir einen Moment Zeit um ein weiteres Kapitel in Tim Keels Buch ›Intuitive Leadership‹ zu lesen. Die Lektüre des Kapitels begleitet von einer Tasse Kaffee entspannte und ermutigte mich. Einen Gedanken aus diesem Kapitel möchte ich nun auch zur Ermutigung und Entspannung weitergeben.

Ich befinde mich immer noch am Anfang des Buches an dem er die Herausforderung und Chance beschreibt die sich daraus ergeben, dass wir in einer Zeit des konstanten Wandels leben. Zu Beginn des Kapitels spricht er über zwei mögliche Reaktionen einer Gemeinde auf den Wandel in unserer Gesellschaft. Die eine Reaktion wäre es nach Modellen Ausschau zu halten, die Erfolg versprechen und diese dann ohne Berücksichtigung des eigenen Kontextes auf die eigene Gemeinde anzuwenden. Eine andere mögliche Reaktion bestünde seiner Ansicht nach darin nicht zu reagieren. Angesichts des Wandels erscheint es möglich sich auf die Tradition zu konzentrieren und dann beharrlich an dieser fest zu halten. [Diese beiden Reaktionsmöglichkeiten führt er in den Kapiteln 3 und 4 etwas näher aus.]

Tim führt anhand einiger Beispiele aus der Geschichte Israels aus, dass die zweite Möglichkeit – an dem festzuhalten was bisher war – dazu führen kann, dass man Gott im Rücken glaubt und mit ihm „siegen“ möchte dabei jedoch gar nicht auf Gott hört und ihn nicht sucht. Seiner Ansicht nach ist jedoch genau das – Gott zu suchen und auf ihn zu hören – grundlegend dafür sich als Gemeinde den Herausforderungen des Wandels zu stellen. Wenn ich es richtig interpretieren, dann sind die folgenden drei Beschäftigungen Teil des auf Gott Hörens:

Beschäftigung mit dem Umfeld.
Bei dieser Beschäftigung mit dem Umfeld fragen wir zunächst wo wir eigentlich leben und setzen uns dann mit den Eigenschaften unseres kulturellen Umfeldes auseinander.

Beschäftigung mit der Theologie.
Die Beschäftigung mit der Theologie führt uns zunächst zu der Frage wer Gott ist. Danach fragen wir uns was eigentlich das Evangelium ist.

Beschäftigung mit der Struktur.
Die Beschäftigung mit der Struktur wirft die Frage auf wer die Kirche ist. Daran schließt sich die Frage danach an, was es in unserer Welt bedeutet Menschen Gottes zu sein [ich mag den Begriff ›Volk Gottes‹ nicht so gern, da er missverständlich ist].

[Vgl. Tim Keel, Intuitive Leadership, 99-100.]

Mit diesen drei Fragen beschäftigt er sich dann ausführlicher in den folgenden Kapiteln. Und wieder einmal stehe ich vor den drei Beobachtungen und sehe diese Verwandtschaft – emerging Church ist eben kein Hype und auch kein neues Gemeindemodell, sondern eine Bewegung von Menschen die sich ähnlich Fragen stellen und dabei natürlich auch ab und an zu ähnlichen Antworten kommen.

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