Notiz der Woche 29
Mit dieser Notiz zur KW 29 möchte ich mich in die Reihe derer eingliedern, die eine solche wöchentliche Notiz schreiben. Diese sind besser als »Weeknotes« bekannt.
Kurzlich habe ich, ausgehend von dem Artikel »On the Structure of time« von Russel M Davies auf wired.co.uk, folgendes dazu geschrieben:
Unter dem Titel »Weeknotes« begann zunächst eine Agentur über das zu schreiben, was sich bei ihnen in der laufenden Woche ereignete. Sie berichteten von Erfolgserlebnissen, Niederlagen und all dem was dazwischen liegt. Dieses Format des Blogeintrags fand auch bei anderen Anklang. Sie taten es der Agentur gleich und entwickelten daraus eine Gewohnheit. Aus meinem näheren Umfeld schreibt bspw. Johannes Kleske solche Weeknotes.
Es geht nicht darum tiefe Einsichten, komplexe Zusammenhänge oder Kommentare zu den aktuellen Entwicklungen zu schreiben. Die Erlebnisse der laufenden Woche werden geteilt. Dies geschieht nicht fragmentiert wie auf Twitter oder Facebook, sondern gebündelt in einem (kurzen) Blogeintrag. Auf diese Weise geben die Schreibenden Anteil an ihrem Alltag und inspirieren einander zu einem gelingenden Leben.
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Seit einiger Zeit denke ich nun darüber nach, selbst solche Notizen in dieses Blog zu tippen. Nachdem ich das schreiben der Notiz in der letzten Woche von einem Tag auf den anderen verschob, entschied ich mich am Mittwoch dafür bis heute zu warten.
Die erste Hälfte der Woche war geprägt von zwei netzgestalterischen Projekten. Bei dem einen Projekt befinde ich mich gerade in der Mitte des Prozesses. Manches ist schon an Ort und Stelle, während anderes noch Raum für Kreativität lässt. Eine schöne Phase, in der unterschiedliche Lösungsansätze bedacht, und noch an der einen oder anderen Stelle experimentiert wird, vor allem dann, wenn der Kunde einiges an Gestaltungsfreiheit einräumt. Das andere Projekt befand sich in der Abschlussphase, deren Höhen und besonderer Kick in dem bevorstehenden erfolgreichen Abschluss liegt, die besondere Herausforderung jedoch immer wieder in den unterschiedlichen Browsern lauert. Dieses Projekt fand schließlich seinen Abschluss, und wird nun von einem zufriedenen Kunden weitergepflegt.
An zwei Tagen hatte ich etwas mehr Zeit mit meinen Kindern. Der normalerweise übliche Schichtwechsel blieb aus, und wir konnten etwas mehr gemeinsam unternehmen. Aus einer dieser Zeiten stammt der Blogeintrag zu meinem Helden. Dem Nachbarn, der sich über den Hinterhof hinweg mit den Kindern unterhielt, und der nun dafür gesorgt hat, dass der vermisste Ball wieder zu uns zurück kam. Am Freitag hatte ich seit längerem mal wieder ein 3 Monate altes Baby auf meinem Arm. Nach einer solchen Erfahrung erscheinen der Boi und das Mädchen auf einmal wieder so groß.
In der Mitte der Woche nahmen auch die Tätigkeiten zu, die im weiteren Feld meiner theologischen Betätigung angesiedelt sind. Einige weitere Vorbereitungen für das Emergent Forum 2010 standen an. Neben dieser deutschlandweiten Vernetzung arbeiteten wir auch hier im lokalen Rahmen an unserer Umstrukturierung weiter, neben guten Gedanken galt es auch im BGB zu lesen. Schließlich beschäftigte ich mich wieder mit Žižek und bereitete mich auf die Begleitung von Studentinnen und Studenten vor.
Am Samstag endete wieder einmal ein Studienjahr. Im Rückblick finde ich es besonders spannend zu erkennen, wie unterschiedlich die Studentinnen und Studenten jedes Jahrgangs sind. In diesem Jahr durfte ich bspw. zum ersten Mal eine engagierte Arbeit, bereits vor dem Erreichen des Abgabetermins, korrigieren. Studierende und Dozenten lernen sich in einem solchen Jahr immer etwas besser kennen. Tasse 120 wurde schließlich, im Gespräch mit den Studierenden über das Projekt, im Seminarraum aufgenommen. Nun bleibt der Sommer, für die Studierenden beginnt danach eine neue Phase des Studiums, und wir stellen uns auf die neuen Studentinnen und Studenten ein. Ein solches Jahr endet natürlich auch mit Feedback, netterweise wurde ich in diesem Jahr als „Praktiker“ bezeichnet, was mir nicht sehr oft passiert.