Notizen der Woche 31
Die 31. Kalenderwoche führte mir, mit allem was sich in meinem Umfeld ereignete, vor Augen, wie nahe Freude und Schmerz, Leben und Tod, Gesundheit und Krankheit einander sind. Befindet man sich in einer der Situationen, erscheint es kaum vorstellbar wie man sich in den anderen fühlt. Eines der Ereignisse möchte ich hier aufgreifen, ein Erfreuliches.
Am Donnerstag Abend kam zur Besten G3-Zeit der jüngste Mitbewohner unserer Hausgemeinschaft zur Welt. Joel Friedrich erblickte den Nachthimmel und wusste, hier wird er es gut haben. Wir freuen uns sehr ihn hier begrüßen zu dürfen, und heute (das gehört eigentlich nicht hier her, dennoch will ich es nicht verschweigen) genoss er seinen ersten Flat White. Seine Geburt bringt es jedoch leider mit sich, dass ich hier momentan recht oft alleine im Oberstübchen sitze, da sein Vater zur Zeit besseres zu tun hat …
Das Oberstübchen ist unsere Bürogemeinschaft, hier entstehen Animationen, Werbespots, Webseiten, Texte, Bilder, es wird gewerkelt und geschwitzt. Vor einiger Zeit dachten wir darüber nach, ob es möglich wäre auch hier im Arbeitsalltag eine kurze Pause einzulegen, um uns an die Gegenwart Gottes zu erinnern. Wir entschieden uns für 12:00 Uhr. Seither klingeln gegen 12 unsere Telefone und wir wissen, es ist Zeit kurz die Augen von den Monitoren zu erheben.
Diese kurze Unterbrechung beginnen wir mit einer Rezitation des Wochenpsalms. Immer wieder eine interessante Erfahrung einen Psalm tatsächlich als Begleitung durch die Woche mitzunehmen. Danach geben wir einander die Möglichkeit das voreinander und vor Gott zu artikulieren, was uns bewegt. Wir schließen mit den Worten eines kurzen Gebetes, welches wir von N.T. Wright übernommen haben:
Allmächtiger Vater,
Schöpfer des Himmels und der Erde,
richte dein Reich in unserer Mitte auf.Herr Jesus Christus,
Sohn des lebendigen Gottes,
sei mir Sünder gnädig.Heiliger Geist,
Atem des lebendigen Gottes,
erneuere mich und die gesamte Welt.
Nach diesen Worten wenden wir uns wieder unseren Monitoren zu, gehen unserer Arbeit nach, ermutigt irgendwie daran mit zu wirken, dass die Idee dessen sich ereignet, den wir immer wieder als Gott erkennen. Da gegen 12 die Telefone klingeln, freue ich mich auch über die Unterbrechung wenn ich alleine bin, denn es klingelt nicht nur bei mir.
Hört sich schön an, eure Pause.
ja, das ist sie ;)
Gefällt. Könnte man daraus was ähnliches machen wie http://twitter.com/vaterunser? Technisch wäre das kein allzu großes Ding. Verloren ginge dabei die „Artikulation voreinander“, aber es bliebe die gemeinsame Unterbrechung des Arbeitsalltages mit einer Besinnung auf Gottes Gegenwart. Interesse?
Daniel, für mich hört sich das gut an. Siehst du da auch Möglichkeiten mit dem Wochenpsalm? Finde die Idee sehr spannend – zumal deine Losungen und Vater-Unser die ersten Angebote waren, die ich auf diese Weise genutzt habe, und immer noch bekomme …
Ab sofort ist es online unter http://twitter.com/mittagsgebet
[…] der Notiz zur Woche 31 erwähnte ich, dass wir hier im Oberstübchen um 12 Uhr unsere Blicke von unserer Arbeit […]