Emergente Gemeinschaften
Steve Collins, ein inspirierender Denker und Aktivist der Alt.Worship-Szene Londons, hat wieder eine Folge visualisierter Gedanken auf smallritual.org veröffentlicht. In dieser Folge beschäftigt er sich mit der Bedeutung und Rolle von Gemeinden und Denominationen. Seine Darstellung beginnt mit Menschen, in gewohnter Punkt-Pfeil Veranschaulichung.
Auf diese visualisierte Weise setzt er seine bisherigen Gedanken zu emergenten Gemeinschaften (wie ich seinen Begriff »communities in emergence« übertrage) in einen größeren Zusammenhang von verschiedenen Gemeinden und Denominationen. In einer Liste fasst er seine Gedanken zu emergenten Gemeinschaften folgendermaßen zusammen:
Eine emergente Gemeinschaft
- hat keine feste oder notwendige Hierarchie
- macht in Hierarchien, die auftreten könnten, keinen Unterschied zwischen den „Oberen“ und den „Unteren“
- verortet Autoritat nicht in vordefinierten oder festen Positionen
- hat keine klaren oder festen Grenzen
- hat kein klares oder festes Zentrum
- versteht Mitgliedschaft als sich stets verändernde Grade der Zugehörigkeit
- könnte sich auflösen, um sich später an einem anderen Ort wieder neu zu finden
Meiner Ansicht nach ist es immer wieder wichtig diese (radikalen) Gedanken des Zusammenspiels von Emergenz und Gemeinschaft zu bedenken, um nicht zu dem Schluss kommen zu können dass wir strukturell einfach so weitermachen können wie bisher und uns dennoch als emergente Gemeinschaften verstehen können.