Kubik, ein Bekenntnis
Anfang des Jahres führten wir bei Kubik eine Inspektion durch. Das machen wir in regelmäßigen Abständen, da es uns wichtig ist immer wieder zu fragen was uns als Gemeinschaft ausmacht und wie gut das was wir machen dazu passt. Bei dieser Inspektion ging es darum herauszufinden wie wir unser Christsein verstehen.
Die Inspektion beinhaltete drei Phasen. Als erstes entwickelten wir einen Fragebogen um herauszufinden wie welche Aspekte des Christseins innerhalb der Gemeinschaft verstanden werden und welche Bedeutung wir den einzelnen Aspekten zumessen. Die Auswertung der Fragebogen läutete die nächste Phase ein.
Die zweite Phase bestand aus einem Wochenende an dem wir uns trafen um gemeinsam den Aspekten auf den Grund zu gehen die sich in der ersten Phase als bedeutend herausgestellt hatten. Dazu hatten wir Maria Herrmann eingeladen. Sie verstand es sehr gut uns in eine Atmosphäre zu begleiten, in der wir offen und ehrlich darüber sprechen konnten wie wir Christsein verstehen, und half uns dabei diesen Austausch in ersten Formulierungen festzuhalten.
Die dritte Phase bestand darin, dem Bekenntnis eine einheitliche Form zu geben.
Ich teile dieses Bekenntnis nun hier aus zwei Gründen. Zum einen werden darin Aspekte dessen deutlich wie wir uns Gesellschaft vorstellen und woraus sich unser politisches/gesellschaftliches Engagement speist. Und zum anderen werde ich in den kommenden Wochen ein paar Gedanken zum Begriff ›Gott‹ teilen, die sich aus der Beschäftigung mit unserem Bekenntnis ergeben haben, und die die politischen/gesellschaftlichen Aspekte noch etwas deutlicher machen.
Hier nun aber zuerst der aktuelle Stand unseres Bekenntnisses:
Gott umgibt uns, ist der Raum in dem wir leben. Gott ist und schafft Leben, Kraft, Hoffnung, Beziehung und Geborgenheit.
Wir entdecken Gott in Begegnung mit und Beziehung zu Menschen, in Kreativität, in der Stille, in der UmWelt. Wir wenden uns an Gott in Worten, in Musik, in Gedanken und im Tun.
Gottes Idee ist Leben. Wir unterstützen, was dem Leben dient und helfen so diese Idee zu verwirklichen. Das bezieht sich auf wertschätzenden Umgang mit sich selbst und mit anderen. Genauso wie auf unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und dem Planeten.
Die Gemeinschaft mit Anderen ist uns wichtig, da jede Begegnung auf Gott hinweist. Die Bibel ist für uns ein Zeugnis der Geschichten Gottes mit den Menschen. Sie formt unser Denken und Handeln. Gemeinschaft und der Austausch über die Bibel, helfen uns zu leben, inspirieren, fordern heraus und hinterfragen.
Wir resignieren nicht. Wir stellen uns unseren Abgründen und verschließen die Augen nicht vor dem, was in der Welt passiert. Wir haben Hoffnung und sind Teil der Erneuerung, die mit Jesus begonnen hat und über uns hinaus wächst.