Objektifizierung
Seit einiger Zeit tue ich mich schwer damit, mich als ›Christ‹ zu verstehen. Weite Teile dessen, was sich unter diesem Begriff ereignet sind mir fremd – immer schon gewesen oder im Lauf der Zeit geworden.
Mir scheint die Unterscheidung von Schöpfer und Geschöpf hat damit wesentlich zu tun. Diana Butler Bass schreibt im Kapitel ›Dirt‹ ihres Buches Grounded über die Dynamik von Objektivizierung:
«When something becomes an object, it is much easier to use — or abuse – for one’s own purposes. Western religion, often afraid to lose the Creator-creation distinction, quickly baptized theologies that distanced God from the dirt and emphasized human lordship over the land.»
Diana Butler Bass, Grounded: Finding God in the World – A Spiritual Revolution.
Die daraus resultierende Abwertung des Objekts führt zu einer Vergeistlichung, die ihren Ausdruck in einer Betonung der Recht-Gläubigkeit findet, Menschen nach bestimmten Kriterien beurteilt und sich immer weiter von Mutter Erde und ihren Früchten entfernt.
Die Gedanken von Diana Butler Bass wecken in mir meine Vorliebe zum Panentheismus und der spirituellen Dimension allen Lebens, unabhängig von Bekenntnissen und Zugehörigkeiten. Vielleicht eröffnet mir die Lektüre ihres Buches eine neue Sicht auf Spiritualität, die mir diese wieder attraktiver erscheinen lässt.
Nice.
Du liest grounded? Da les ich doch einfach schnell mit. Wollte da eh noch mal weitermachen…
Lese ich momentan parallel, ist auf dem Phone, wenn ich also irgendwo ohne Buch Zeit finde lese ich ein paar Seiten darin.
Freue mich wenn Du es auch liest, können wir ja mal Gedanken austauschen.
Die Zeilen oben entstanden im Schwimmbad während sich die Mädels auf der Wildwasserrutsche austobten ;)