Klimaschutz ist ein Luxusproblem

In den letzten Wochen las ich an unzähligen Stellen die Aussage beim Klimaschutz handle es sich um ein Luxusproblem. Anlässlich des Sonderberichts zur globalen Erwärmung des Weltklimarates und der Rolle der Grünen bei der Landtagswahl in Bayern war diese Aussagen an der Tagesordnung.

Einige benennen es klar: Um den Klimaschutz könne Mensch sich kümmern, wenn alle wichtigen Probleme gelöst seien. Für andere ist die Aussage an sich problematisch, sie handeln dennoch als sei sie wahr.

Bei jedem Mal wenn mir dieser Haltung begegnete wuchs die Unzufriedenheit. Ich wollte es in die Welt hinausschreien: KLIMASCHUTZ GEHT UNS ALLE AN, ER IST KEIN LUXUS- SONDERN EIN EXISTENZIELLES PROBLEM.

Im Nachklang einer Unterhaltung über den Konsum tierischer Erzeugnisse, erschien mir die Aussage zum Klimaschutz plötzlich schlüssig. Sie haben doch recht:

Klimaschutz ist ein Luxusproblem!

Weshalb grillen wir Fleisch, lieben den Braten oder feiern den Burger mit der Extraportion Fleisch?

Warum trinken wir Milch, essen die verschiedensten Sorten Käse und garnieren unsere Kuchen mit Sahne?

Weshalb setzen wir uns in ein Auto und füllen Innenstädte und Autobahnen?

Warum beleuchten wir die ganze Wohnung und heizen sie bis es im T-Shirt zu warm ist?

Weshalb fliegen wir an weit entfernte Orte um dort die Natur zu genießen, und warum vermitteln Passagierflugzeuge ein Gefühl von Freiheit?

Warum zücken wir bei jeder Gelegenheit das Smartphone, haben jede Menge elektronische Geräte andauernd im Standby und füllen Festplatten mit den Bildern all dieser Situationen?

Diese Fragen sind unvollständig, einfach so schnell aufgeschrieben. Aber sie betreffen mich. Indem ich meine Antworten darauf reflektiere stelle ich fest, dass mein Beitrag zum Klimaschutz ein Luxusproblem ist.

Welche Fragen stellst Du Dir?

4 Reaktionen

  1. Meine Oma pflegt immer zu sagen: Ohne die Wirtschaft ist alles nichts. Aber: Ohne halbwegs intakte Umwelt ist doch noch viel krasser alles nichts! Das ist doch gar ned so schwer zu verstehen eigentlich…

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  • Marc Böttler
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