Corona-Schock und Klimapolitik
»Müssen wir also in Verzweiflung versinken, während wir auf die Apokalypse warten? Im Gegenteil: Die Coronakrise lehrt, wie essenziell staatliches Handeln ist und wie notwendig der Bruch mit den bisherigen Gewohnheiten. Nach all der technologischen und finanziellen Beschleunigung des Raubtierkapitalismus kann diese Unterbrechung ein willkommener Moment der kollektiven Bewusstwerdung und Infragestellung unserer Lebensweise sein.
[…]
Andererseits lässt sich konstatieren, dass wir offenbar besser in der Lage sind, auf unmittelbare, konkrete Bedrohungen zu reagieren, als Strategien für den Umgang mit weiter entfernt scheinenden Risiken zu entwickeln, deren Auswirkungen noch kaum wahrnehmbar sind. Deshalb sind kollektive, allein am Gemeinwohl orientierte Organisationsformen und eine auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtete Planung auch so wichtig.«
Philippe Descamps und Thierry Lebel, Corona-Schock und Klimapolitik, Le Monde Diplomatique.
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