Das Ungleichheitsvirus heißt Neoliberalismus
Auf die Frage »Ist Corona ein Ungleichheitsvirus?« von Pascal Beucker antwortet Christoph Butterwegge im taz-Interview:
»Nein, das eigentliche Ungleichheitsvirus ist der Neoliberalismus. Corona wirkt da nur als Katalysator. In der Pandemie hat sich die Ungleichheit aufgrund der kapitalistischen Eigentumsverhältnisse und einer Politik verschärft, die den „Wirtschaftsstandort“ vergöttert, Interessen der Finanzinvestoren bedient und daher sozial polarisierend statt egalisierend wirkt. Das Kardinalproblem unserer Gesellschaft ist die bestehende Verteilungsschieflage.«
Das Ungleichheitsvirus heißt Neoliberalismus, taz vom 23.10.2020